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Los 149 | Paul Kleinschmidt | Bardame
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KLEINSCHMIDT, PAUL
1883 Bublitz - 1949 Bensheim
Titel: Bardame.
Datierung: 1940.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 153,5 x 84cm.
Bezeichnung: Monogrammiert und datiert am rechten Bildrand unterhalb der Mitte: P.Kl. 4. Februar 40. Nochmals monogrammiert und datiert unten mittig: P.Kl. 40.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Gemalt im Februar 1940 in La Varenne. Das Bild gehört in den großen Zusammenhang der 1938 von Kleinschmidt geplanten, neun bis elf Bilder umfassenden, Bardekoration, die aber nicht vollendet wurde.
Provenienz:
- Maria Salzmann-Kleinschmidt, Basel
- Villa Grisebach Auktionen, Berlin, 117. Auktion, 11.6.2004, Lot 46
- Sammlung Hagen Döttling, Stuttgart
- Privatsammlung Süddeutschland
Ausstellungen:
- Ulmer Museum, 1978 (Aufkleber)
- Galerie der Stadt Stuttgart/ Ostdeutsche Galerie Regensburg/ Stiftung Pommern, Kiel 1983 (Aufkleber)
- Berlinische Galerie, Berlin 1984 (Aufkleber)
- Art 2021, Karlsruhe
Literatur:
- Lipps-Kant, Barbara: Paul Kleinschmidt 1883-1949, Bd. II, Tübingen 1977, WVZ.-Nr. 359
- Ausst.-Kat. Paul Kleinschmidt 1883-1949, Ulmer Museum (Hrsg.), Ulm 1978, Kat.-Nr. 69
- Keuerleber, Eugen/Reinhard, Brigitte: Paul Kleinschmidt 1993-1949 - Zum 100. Geburtstag. Gemälde, Aquarelle und Druckgraphik, Stuttgart-Bad Cannstatt 1983 (1. Auflage), Kat.-Nr. 88, S. 87/131
- Presler, Gerd: Paul Kleinschmidt, in: Die Kunst 96, JgH. 8 (August 1984), S. 605, Abb. 5
- Wirth, Günther: Paul Kleinschmidt. Mit einer Biographie von Maria Salzmann-Kleinschmidt, Paul Kleinschmidt Gesellschaft e.V., Ulm (Hrsg.), Stuttgart 1988, S. 27
- Die typischen, in klaustrophobischer Enge dargestellten Szenen aus dem Nachtleben, gehören zu den gefragtesten Werken auf dem Kunstmarkt
- Das Gemälde entstammt einer neunteiligen Werkgruppe, die Kleinschmidt in starkem Hochformat als Bardekoration angelegt hat
- Paul Kleinschmidt hat einen ganz eigenen, unverkennbaren Malstil entwickelt, der sich zwischen Realismus, Expressionismus und neuer Sachlichkeit bewegt
Von Anbeginn seines Schaffens hat Paul Kleinschmidt eine Vorliebe für Szenen aus dem schillernden Nachtleben der Großstadt. Doch anders als seine Malerkollegen Otto Dix und George Grosz schildert er das Milieu der Bars, Cafés und Nachtclubs nicht aus einer sozialkritischen Sicht. Vielmehr gilt sein Interesse dem ausschweifenden und vitalen Dasein im Hier und Jetzt. Üppig ist nicht nur das Leben, das er in seinen Bildern darstellt; üppig sind auch seine Frauenfiguren. Meist einzeln hält er sie bildfüllend in jeglicher Situation und von allen Seiten, häufig begleitet von erzählerischen Details, fest. Auf diese Weise gibt er seiner Vertrautheit und seinem Genuss am Sujet Ausdruck. Dicht gedrängt sind seine Szenerien. Teils in verschachtelter Perspektive angeordnet, wirken sie überladen und erinnern an die beengten Verhältnisse, in denen Kleinschmidt, selbst Sohn einer Schaustellerfamilie, aufwächst.
Die Bardame in unserem gleichnamigen Gemälde zeigt Kleinschmidt ein wenig aus der Vogelperspektive hinter einem reich beladenen Tresen stehend. Mit der rechten Hand stützt sie sich etwas gelangweilt auf der Bar ab, einem männlichen Gast zugewandt, dessen Rückenansicht wir nur sehen könne. Die linke Hand hat sie lässig in ihre Hüfte gestemmt und zieht damit 'versehentlich' ihr Kleid ein wenig nach oben, wodurch sie für uns den Blick auf ihren weißen Strumpf freigibt. Ihre voluminöse Oberweite setzt Kleinschmidt durch den tiefen Ausschnitt des etwas zu engen Trägerkleides in Szene und betont ihn gekonnt durch das Drapieren eines kleinen angesteckten Maiglöckchenstraußes.
Das Gemälde entsteht 1940 im nordfranzösischen La Varenne, wo sich Kleinschmidt während des Krieges zeitweise aufhält. Es gehört zu einer mehrteiligen Serie, die Kleinschmidt ursprünglich als Bardekoration konzipiert hat. Hieraus ergibt sich auch das ungewöhnlich schlanke Hochformat. Bereits 1938 berichtet er seinem Mäzen Erich Cohn von einer Werkgruppe, die neun bis elf Werke umfassen sollte. Kriegsbedingt kann Kleinschmidt die Serie jedoch nicht fertig stellen, da ihm nicht genügend Farben zur Verfügung stehen.
Neues Werkverzeichnis:
VAN HAM Art Publications hat begonnen, auf der Grundlage der Dissertation »Paul Kleinschmidt 1883-1949", 1977, von Dr. Barbara Lipps-Kant ein neues Werkverzeichnis der Gemälde und Arbeiten auf Papier zu erstellen. Dies geschieht unter der Leitung von Dr. Felix Billeter und in Zusammenarbeit mit den Nachfahren des Künstlers und der Paul Kleinschmidt Gesellschaft e.V.
Hierfür bitten wir Sie um Ihre Mithilfe: Bitte wenden Sie sich an publications@van-ham.com, wenn sich eine Originalarbeit von Paul Kleinschmidt in Ihrem Besitz befindet. Ihre Daten werden selbstverständlich diskret behandelt.
www.paul-kleinschmidt.info
1883 Bublitz - 1949 Bensheim
Titel: Bardame.
Datierung: 1940.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 153,5 x 84cm.
Bezeichnung: Monogrammiert und datiert am rechten Bildrand unterhalb der Mitte: P.Kl. 4. Februar 40. Nochmals monogrammiert und datiert unten mittig: P.Kl. 40.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Gemalt im Februar 1940 in La Varenne. Das Bild gehört in den großen Zusammenhang der 1938 von Kleinschmidt geplanten, neun bis elf Bilder umfassenden, Bardekoration, die aber nicht vollendet wurde.
Provenienz:
- Maria Salzmann-Kleinschmidt, Basel
- Villa Grisebach Auktionen, Berlin, 117. Auktion, 11.6.2004, Lot 46
- Sammlung Hagen Döttling, Stuttgart
- Privatsammlung Süddeutschland
Ausstellungen:
- Ulmer Museum, 1978 (Aufkleber)
- Galerie der Stadt Stuttgart/ Ostdeutsche Galerie Regensburg/ Stiftung Pommern, Kiel 1983 (Aufkleber)
- Berlinische Galerie, Berlin 1984 (Aufkleber)
- Art 2021, Karlsruhe
Literatur:
- Lipps-Kant, Barbara: Paul Kleinschmidt 1883-1949, Bd. II, Tübingen 1977, WVZ.-Nr. 359
- Ausst.-Kat. Paul Kleinschmidt 1883-1949, Ulmer Museum (Hrsg.), Ulm 1978, Kat.-Nr. 69
- Keuerleber, Eugen/Reinhard, Brigitte: Paul Kleinschmidt 1993-1949 - Zum 100. Geburtstag. Gemälde, Aquarelle und Druckgraphik, Stuttgart-Bad Cannstatt 1983 (1. Auflage), Kat.-Nr. 88, S. 87/131
- Presler, Gerd: Paul Kleinschmidt, in: Die Kunst 96, JgH. 8 (August 1984), S. 605, Abb. 5
- Wirth, Günther: Paul Kleinschmidt. Mit einer Biographie von Maria Salzmann-Kleinschmidt, Paul Kleinschmidt Gesellschaft e.V., Ulm (Hrsg.), Stuttgart 1988, S. 27
- Die typischen, in klaustrophobischer Enge dargestellten Szenen aus dem Nachtleben, gehören zu den gefragtesten Werken auf dem Kunstmarkt
- Das Gemälde entstammt einer neunteiligen Werkgruppe, die Kleinschmidt in starkem Hochformat als Bardekoration angelegt hat
- Paul Kleinschmidt hat einen ganz eigenen, unverkennbaren Malstil entwickelt, der sich zwischen Realismus, Expressionismus und neuer Sachlichkeit bewegt
Von Anbeginn seines Schaffens hat Paul Kleinschmidt eine Vorliebe für Szenen aus dem schillernden Nachtleben der Großstadt. Doch anders als seine Malerkollegen Otto Dix und George Grosz schildert er das Milieu der Bars, Cafés und Nachtclubs nicht aus einer sozialkritischen Sicht. Vielmehr gilt sein Interesse dem ausschweifenden und vitalen Dasein im Hier und Jetzt. Üppig ist nicht nur das Leben, das er in seinen Bildern darstellt; üppig sind auch seine Frauenfiguren. Meist einzeln hält er sie bildfüllend in jeglicher Situation und von allen Seiten, häufig begleitet von erzählerischen Details, fest. Auf diese Weise gibt er seiner Vertrautheit und seinem Genuss am Sujet Ausdruck. Dicht gedrängt sind seine Szenerien. Teils in verschachtelter Perspektive angeordnet, wirken sie überladen und erinnern an die beengten Verhältnisse, in denen Kleinschmidt, selbst Sohn einer Schaustellerfamilie, aufwächst.
Die Bardame in unserem gleichnamigen Gemälde zeigt Kleinschmidt ein wenig aus der Vogelperspektive hinter einem reich beladenen Tresen stehend. Mit der rechten Hand stützt sie sich etwas gelangweilt auf der Bar ab, einem männlichen Gast zugewandt, dessen Rückenansicht wir nur sehen könne. Die linke Hand hat sie lässig in ihre Hüfte gestemmt und zieht damit 'versehentlich' ihr Kleid ein wenig nach oben, wodurch sie für uns den Blick auf ihren weißen Strumpf freigibt. Ihre voluminöse Oberweite setzt Kleinschmidt durch den tiefen Ausschnitt des etwas zu engen Trägerkleides in Szene und betont ihn gekonnt durch das Drapieren eines kleinen angesteckten Maiglöckchenstraußes.
Das Gemälde entsteht 1940 im nordfranzösischen La Varenne, wo sich Kleinschmidt während des Krieges zeitweise aufhält. Es gehört zu einer mehrteiligen Serie, die Kleinschmidt ursprünglich als Bardekoration konzipiert hat. Hieraus ergibt sich auch das ungewöhnlich schlanke Hochformat. Bereits 1938 berichtet er seinem Mäzen Erich Cohn von einer Werkgruppe, die neun bis elf Werke umfassen sollte. Kriegsbedingt kann Kleinschmidt die Serie jedoch nicht fertig stellen, da ihm nicht genügend Farben zur Verfügung stehen.
Neues Werkverzeichnis:
VAN HAM Art Publications hat begonnen, auf der Grundlage der Dissertation »Paul Kleinschmidt 1883-1949", 1977, von Dr. Barbara Lipps-Kant ein neues Werkverzeichnis der Gemälde und Arbeiten auf Papier zu erstellen. Dies geschieht unter der Leitung von Dr. Felix Billeter und in Zusammenarbeit mit den Nachfahren des Künstlers und der Paul Kleinschmidt Gesellschaft e.V.
Hierfür bitten wir Sie um Ihre Mithilfe: Bitte wenden Sie sich an publications@van-ham.com, wenn sich eine Originalarbeit von Paul Kleinschmidt in Ihrem Besitz befindet. Ihre Daten werden selbstverständlich diskret behandelt.
www.paul-kleinschmidt.info
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Inventar Nummer: 76680-1