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Los 26 | Pierre Alechinsky | "Le gris du Nord"

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60.000 - 80.000 €
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Ergebnis:
(inkl. Aufgeld)
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Auktionsergebnisse zu: Pierre Alechinsky
ALECHINSKY, PIERRE
1927 Brüssel

Titel: "Le gris du Nord".
Datierung: 1959.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 115,5 x 73cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: Alechinsky. Nochmals signiert sowie datiert und betitelt verso oben rechts: Alechinsky II 59 LE GRIS DU NORD. Hier zudem mit Maßangaben versehen.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.

Provenienz:
- André Simoens Gallery, Knokke-Zoute
- Privatsammlung Belgien
- Galerie Eterso, Paris
- Privatsammlung Deutschland

- Frühe Arbeit in der das kraftvoll-gestische der 1950er Jahre gut zum Ausdruck kommt
- Einflüsse aus der japanischen Kalligrafie deutlich sichtbar
- Einer der bekanntesten Vertreter der Künstlergruppe CobBra zu der auch Karal Appel, Karl Otto Götz und Asgar Jorn zählen

Es ist nicht leicht, sich in diesem Gemälde zurecht zu finden. Der reine Gestus der Farbe kontrastiert mit schwarzen Linien und Schraffuren. Ein Farbknäuel aus Elfenbein, Blau und Erdrot verdichtet sich im Zentrum, steht vor einem dunklen Grau. Am oberen Bildrand überfängt ein weiß-blauer Bogen die vibrierende Masse. Sind da nicht doch Figuren zu erkennen? Sind hier nicht Beine, dort Köpfe?

Die Mitglieder der Gruppe CoBrA verfolgten mit ihrer Kunst ganz ähnliche Interessen wie die Surrealisten. Das Unbewusste sollten Ihre Werke zeigen, den ungebremsten Gestus, aber auch die Ursprünglichkeit des Kindlichen und des Folkloristischen. Pierre Alechinsky war das jüngste CoBrA-Mitglied. Der 22-jährige Belgier war ausgebildeter Typograph und Buchillustrator als er 1949 auf die internationale Künstlergruppe um Karel Appel, Asger Jorn und Christian Dotremont aufmerksam wurde und sich ihr bald selbst anschloss.

1959, als "Le gris du Nord" entstand, hatte sich CoBrA als Gruppe längst aufgelöst. In Alechinskys Stil war der kraftvolle, gestische Stil unverändert vorhanden. Seit der Mitte der 50er Jahre gab es einen zusätzlichen Einfluss, der das Intuitive seiner Malerei weiter verstärkte: die Intensive Auseinandersetzung mit der Japanischen Kalligraphie, die er auf einer Japanreise studierte. Er machte einen Dokumentarfilm über diese zeitlose asiatische Kulturform und brachte es selber zu anerkannter Meisterschaft auf diesem Gebiet.

Tritt man näher an "Le gris du Nord" heran und taucht in die Malerei ein, kann man erleben, wie die pastose, kräftige Farbe gleich neben der kalligraphischen schwarzen Linie und den ganz zart lasierten, hauchdünnen Pigmentschichten steht, die den Malgrund durchscheinen lassen. Das pulsiert und vibriert als informelle Malerei, wobei jeder Betrachter aufgefordert ist, das Spiel des Formsuchens und Erkennens weiter zu spielen.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 76000-655