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Los 27 | Serge Poliakoff | Composition abstraite
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POLIAKOFF, SERGE
1900 Moskau - 1969 Paris
Titel: Composition abstraite.
Datierung: 1967.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 162,5 x 130,5cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: SERGE PoLiAKoFF.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Théâtre et Maison de la Culture, Caen 1968
- Galerie A, München 1982
- Association Campredon Art et Culture, l'Isle-sur-la-Sorgue 1986
- Fondation Pierre Gianadda, Martigny 1987
- Musée d'Art Moderne de la ville de Paris, Paris 2013
Literatur:
- Poliakoff, Alexis: Serge Poliakoff - Catalogue Raisonné, Volume V, 1966-1969, Paris/ München 2016, WVZ.-Nr. 67-92, Abb.
- Großformatiges frisches Gemälde mit besonderer Leuchtkraft
- Spätwerk des Künstlers, der zum Zeitpunkt der Entstehung bereits ein international gefeierter Star war
- Interessante Ausstellungshistorie
"Wenn ein Bild schweigsam ist, bedeutet es für mich einen künstlerischen Erfolg. Einige meiner Bilder fangen mit großem Tumult an, sie sind explosiv, aber ich bin nicht eher zufrieden, bis ich Stille in das Bild gebracht habe" S.P. 1962. (Zitiert nach Ausst.-Kat. Kestnergesellschaft Hannover, 1963)
Dieses großformatige, kraftvoll frische Gemälde ist ein Spätwerk des "Grandseigneurs" der École de Paris, Serge Poliakoff. Wie ein zur Ruhe gekommenes, zweidimensionales Mobile hat der Maler seine Farbflächen auf der Leinwand ausgependelt. Die hellsten Farben, Weiß und Gelb, sind nur einmal vorhanden. Alle anderen Töne treffen in dieser Gruppierung zwei oder dreimal aufeinander. Die in den früheren Werken immer wieder zu beobachtende "Regel" einer horizontalen und einer vertikalen Linie ist in diesem Bild abgewandelt. Die leuchtend blauen Elemente lassen eher eine - unterbrochene - diagonale Kreuzung entstehen. Die durch das Schwarz gebildete Lücke wird kräftemäßig durch das wie eine Einheit wirkende, aufrechte Rot-Gelb ausgeglichen. Im Zentrum der gedachten Kreuzung steht die kleinste und hellste Figur des Bildes, das leuchtende Weiß, das - eingebettet zwischen Schwarz und Blau - zum großen Lichtbringer wird.
Wer einmal versucht, beim Betrachten des Bildes das kleine Weiß abzudecken, wird bemerken, welch wichtige Funktion dieser Form zukommt.
Aber nicht nur das Weiß ist von einer besonderen Leuchtkraft. Alle Farbflächen dieses Bildes scheinen transluzid zu sein. Sie strahlen, als würde eine Lichtquelle sie rückseitig beleuchten. Durch hellere und dunklere Pigmentschichten und durch den sichtbaren Pinselduktus gibt Poliakoff den Formen zudem eine besondere Plastizität. Sie haben noch eine gewisse "Lautstärke", diese kraftvoll vibrierenden Farben. Durch ihre Kombination und Wechselwirkung hat der reife Künstler sie aber gebändigt und zu einer harmonischen Komposition vereint.
Serge Poliakoff konnte auf ein wechselvolles Leben zurückblicken. Der hochmusikalische, russische Flüchtling aus gutem Haus hatte sich lange durch Musizieren finanzieren müssen, bevor er von seiner Malerei leben konnte. Nun, in den 1960er Jahren, hatte er längst seine ganz eigene Bildsprache gefunden, war hoch geachtet, mit internationalen Preisen geehrt und hatte als französischer Staatsbürger sein neues Heimatland bei der Biennale in Venedig vertreten. Leichtigkeit und Fröhlichkeit scheinen den Maler beim Schaffen dieser beeindruckenden Komposition erfüllt zu haben.
1900 Moskau - 1969 Paris
Titel: Composition abstraite.
Datierung: 1967.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 162,5 x 130,5cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: SERGE PoLiAKoFF.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Théâtre et Maison de la Culture, Caen 1968
- Galerie A, München 1982
- Association Campredon Art et Culture, l'Isle-sur-la-Sorgue 1986
- Fondation Pierre Gianadda, Martigny 1987
- Musée d'Art Moderne de la ville de Paris, Paris 2013
Literatur:
- Poliakoff, Alexis: Serge Poliakoff - Catalogue Raisonné, Volume V, 1966-1969, Paris/ München 2016, WVZ.-Nr. 67-92, Abb.
- Großformatiges frisches Gemälde mit besonderer Leuchtkraft
- Spätwerk des Künstlers, der zum Zeitpunkt der Entstehung bereits ein international gefeierter Star war
- Interessante Ausstellungshistorie
"Wenn ein Bild schweigsam ist, bedeutet es für mich einen künstlerischen Erfolg. Einige meiner Bilder fangen mit großem Tumult an, sie sind explosiv, aber ich bin nicht eher zufrieden, bis ich Stille in das Bild gebracht habe" S.P. 1962. (Zitiert nach Ausst.-Kat. Kestnergesellschaft Hannover, 1963)
Dieses großformatige, kraftvoll frische Gemälde ist ein Spätwerk des "Grandseigneurs" der École de Paris, Serge Poliakoff. Wie ein zur Ruhe gekommenes, zweidimensionales Mobile hat der Maler seine Farbflächen auf der Leinwand ausgependelt. Die hellsten Farben, Weiß und Gelb, sind nur einmal vorhanden. Alle anderen Töne treffen in dieser Gruppierung zwei oder dreimal aufeinander. Die in den früheren Werken immer wieder zu beobachtende "Regel" einer horizontalen und einer vertikalen Linie ist in diesem Bild abgewandelt. Die leuchtend blauen Elemente lassen eher eine - unterbrochene - diagonale Kreuzung entstehen. Die durch das Schwarz gebildete Lücke wird kräftemäßig durch das wie eine Einheit wirkende, aufrechte Rot-Gelb ausgeglichen. Im Zentrum der gedachten Kreuzung steht die kleinste und hellste Figur des Bildes, das leuchtende Weiß, das - eingebettet zwischen Schwarz und Blau - zum großen Lichtbringer wird.
Wer einmal versucht, beim Betrachten des Bildes das kleine Weiß abzudecken, wird bemerken, welch wichtige Funktion dieser Form zukommt.
Aber nicht nur das Weiß ist von einer besonderen Leuchtkraft. Alle Farbflächen dieses Bildes scheinen transluzid zu sein. Sie strahlen, als würde eine Lichtquelle sie rückseitig beleuchten. Durch hellere und dunklere Pigmentschichten und durch den sichtbaren Pinselduktus gibt Poliakoff den Formen zudem eine besondere Plastizität. Sie haben noch eine gewisse "Lautstärke", diese kraftvoll vibrierenden Farben. Durch ihre Kombination und Wechselwirkung hat der reife Künstler sie aber gebändigt und zu einer harmonischen Komposition vereint.
Serge Poliakoff konnte auf ein wechselvolles Leben zurückblicken. Der hochmusikalische, russische Flüchtling aus gutem Haus hatte sich lange durch Musizieren finanzieren müssen, bevor er von seiner Malerei leben konnte. Nun, in den 1960er Jahren, hatte er längst seine ganz eigene Bildsprache gefunden, war hoch geachtet, mit internationalen Preisen geehrt und hatte als französischer Staatsbürger sein neues Heimatland bei der Biennale in Venedig vertreten. Leichtigkeit und Fröhlichkeit scheinen den Maler beim Schaffen dieser beeindruckenden Komposition erfüllt zu haben.
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Robert van den Valentyn
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Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 300
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