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Los 362 | Thomas Ruff | "17h 51min/-18°"
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RUFF, THOMAS
1958 Zell a. HSchwarzwald
Titel: "17h 51min/-18°".
Datierung: 1991.
Technik: C-Print mit Diasec Face kaschiert.
Darstellungsmaß: 200,5 x 134cm.
Blattmaß: 250 x 177cm.
Bezeichnung: Signiert, betitelt, nummeriert und datiert.
Exemplar: 2/2.
Rahmen: Künstlerrahmen. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
- Privatsammlung Deutschland
Literatur:
- Winzen, Matthias (Hrsg.): Thomas Ruff - Fotografien 1979 - heute, Köln 2001, S. 65, S. 199, Abb., WVZ-Nr. STE 6.05
Thomas Ruff zählt zu den spannendsten zeitgenössischen Fotografen. Er gehört zu der zweiten Generation der Düsseldorfer Schule, die von weiteren renommierten Künstlerinnen und Künstlern wie bspw. Candida Höfer, Axel Hütte, Thomas Struth und Andreas Gursky geprägt wird. Durch Zusammenziehen der Namen wird diese Generation oft auch ironisch die "Struffskys" genannt. Allen gemeinsam ist neben der gleichen Ausbildungsstätte v.a. die Größe ihrer an museale Tafelbilder erinnernden Prints. Thomas Ruff ist dabei der Hauptvertreter einer konzeptuellen Fotografie. In immer neuen Werkreihen - wie z.B. von Interieurs, Porträts, Häusern, Zeitungsfotos, Nachtbildern oder Nudes - stellt er die Fotografie und die Wahrnehmung gekonnt in Frage. Seine Fotografien ziehen uns durch ihre wunderbare Ästhetik in den Bann, sind somit aber auch stets hintersinnige Reflektionen über das Medium selbst.
Das hier vorgestellte Werk "17h 51min/-18°" zählt zu der Serie der Sternenbilder, die zwischen 1989 und 1992 entsteht, und gehört innerhalb dieser Serie der Kategorie "Aufnahmen der Milchstraße mit hoher Sternendichte" an. Die Fotografien wurden jedoch nicht vom Künstler selbst aufgenommen. Sie stammen aus einem Konvolut von über 1000 Negativen wissenschaftlicher Aufnahmen des Sternenhimmels aus dem "European Southern Observatory" (ESO) in den Anden. Ruff wählte einzelne Negative aus und aus diesen wiederum Ausschnitte, die er uns großformatig präsentiert. Die Werktitel entsprechen, ganz nüchtern, den astronomischen Koordinaten der ESO-Negative. Bester Technologie und einer mehrstündigen Belichtungszeit sind die Brillanz und Detailgenauigkeit zu verdanken.
Das Thema Zeit spielt eine große Rolle für die Fotografie: Die Belichtungszeit, die Entstehungszeit, das Festhalten einer Zeit, das Vergehen der Zeit usw. Und welch anderes Motiv wäre geeigneter, um all dies metaphorisch zu versinnbildlichen? So verlieren wir uns in "17h 51min/-18°", vom Werk umfangen, im Himmel und schauen auf Sterne, die Millionen von Jahre alt sind, auf Sterne, die noch ganz jung sind und auf Sterne, die längst erloschen sind und deren Licht noch durch Raum und Zeit wandert. Der Künstler vereint in dieser Fotografie Wissenschaft mit Romantik. Ebenso verweist er auf die Kraft und Schönheit der Natur, wie auch auf den Einfluss, den sie auf uns hat; auch esoterisch, denn die Astrologie folgt der Astronomie stets auf den Fuß.
Interessanterweise wird im Werkverzeichnis darauf verwiesen, dass der Sternenhimmel Ruff, der als Jugendlicher die Astronomie liebte, als ein "Motiv für abstrakte Bilder" diene. Somit gehen von "17h 51min/-18°" nicht nur die erwähnten Assoziationen aus. Die Fotografie ist weit mehr als das Abbild von Sternen. Sie zeigt ein abstraktes, grafisch höchst spannungsvolles Bild mit einzelnen oder sich verdichtenden weißen Punkten auf schwarzem Grund - gemäß der oft zitierten Aussage des Künstlers, dass er mit seiner Fotografie keine Abbilder, sondern Bilder schaffe.
1958 Zell a. HSchwarzwald
Titel: "17h 51min/-18°".
Datierung: 1991.
Technik: C-Print mit Diasec Face kaschiert.
Darstellungsmaß: 200,5 x 134cm.
Blattmaß: 250 x 177cm.
Bezeichnung: Signiert, betitelt, nummeriert und datiert.
Exemplar: 2/2.
Rahmen: Künstlerrahmen. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
- Privatsammlung Deutschland
Literatur:
- Winzen, Matthias (Hrsg.): Thomas Ruff - Fotografien 1979 - heute, Köln 2001, S. 65, S. 199, Abb., WVZ-Nr. STE 6.05
Thomas Ruff zählt zu den spannendsten zeitgenössischen Fotografen. Er gehört zu der zweiten Generation der Düsseldorfer Schule, die von weiteren renommierten Künstlerinnen und Künstlern wie bspw. Candida Höfer, Axel Hütte, Thomas Struth und Andreas Gursky geprägt wird. Durch Zusammenziehen der Namen wird diese Generation oft auch ironisch die "Struffskys" genannt. Allen gemeinsam ist neben der gleichen Ausbildungsstätte v.a. die Größe ihrer an museale Tafelbilder erinnernden Prints. Thomas Ruff ist dabei der Hauptvertreter einer konzeptuellen Fotografie. In immer neuen Werkreihen - wie z.B. von Interieurs, Porträts, Häusern, Zeitungsfotos, Nachtbildern oder Nudes - stellt er die Fotografie und die Wahrnehmung gekonnt in Frage. Seine Fotografien ziehen uns durch ihre wunderbare Ästhetik in den Bann, sind somit aber auch stets hintersinnige Reflektionen über das Medium selbst.
Das hier vorgestellte Werk "17h 51min/-18°" zählt zu der Serie der Sternenbilder, die zwischen 1989 und 1992 entsteht, und gehört innerhalb dieser Serie der Kategorie "Aufnahmen der Milchstraße mit hoher Sternendichte" an. Die Fotografien wurden jedoch nicht vom Künstler selbst aufgenommen. Sie stammen aus einem Konvolut von über 1000 Negativen wissenschaftlicher Aufnahmen des Sternenhimmels aus dem "European Southern Observatory" (ESO) in den Anden. Ruff wählte einzelne Negative aus und aus diesen wiederum Ausschnitte, die er uns großformatig präsentiert. Die Werktitel entsprechen, ganz nüchtern, den astronomischen Koordinaten der ESO-Negative. Bester Technologie und einer mehrstündigen Belichtungszeit sind die Brillanz und Detailgenauigkeit zu verdanken.
Das Thema Zeit spielt eine große Rolle für die Fotografie: Die Belichtungszeit, die Entstehungszeit, das Festhalten einer Zeit, das Vergehen der Zeit usw. Und welch anderes Motiv wäre geeigneter, um all dies metaphorisch zu versinnbildlichen? So verlieren wir uns in "17h 51min/-18°", vom Werk umfangen, im Himmel und schauen auf Sterne, die Millionen von Jahre alt sind, auf Sterne, die noch ganz jung sind und auf Sterne, die längst erloschen sind und deren Licht noch durch Raum und Zeit wandert. Der Künstler vereint in dieser Fotografie Wissenschaft mit Romantik. Ebenso verweist er auf die Kraft und Schönheit der Natur, wie auch auf den Einfluss, den sie auf uns hat; auch esoterisch, denn die Astrologie folgt der Astronomie stets auf den Fuß.
Interessanterweise wird im Werkverzeichnis darauf verwiesen, dass der Sternenhimmel Ruff, der als Jugendlicher die Astronomie liebte, als ein "Motiv für abstrakte Bilder" diene. Somit gehen von "17h 51min/-18°" nicht nur die erwähnten Assoziationen aus. Die Fotografie ist weit mehr als das Abbild von Sternen. Sie zeigt ein abstraktes, grafisch höchst spannungsvolles Bild mit einzelnen oder sich verdichtenden weißen Punkten auf schwarzem Grund - gemäß der oft zitierten Aussage des Künstlers, dass er mit seiner Fotografie keine Abbilder, sondern Bilder schaffe.
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Inventar Nummer: 68424-1