
Los 40 | Walter Dexel | "Der große Viadukt"
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DEXEL, WALTER
1890 München - 1973 Braunschweig
Titel: "Der große Viadukt".
Datierung: 1920.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 94 x 77cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: W DEXEL 20. Zudem verso signiert, datiert und betitelt: W DEXEL 20 DER GROSSE VIADUKT.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Dem Werk liegt die genaue Vorzeichnung (Der große Viadukt, 1920, Bleistift auf Transparentpapier, 33,5 x 26cm) als Beigabe bei.
Provenienz:
- Barry Friedman, New York
- Sammlung Carl Laszlo, Basel
- Galerie von Bartha, Basel
- Privatsammlung Schweiz
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen:
- Galerie Fritz Gurlitt, Berlin 1920
- Städtisches Museum Braunschweig, 1962
- Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1962
- Städtisches Museum Wiesbaden, 1962
- Kunstverein Oldenburg, 1962
- Kunstverein Braunschweig, 1970
- Galerie Charles Lienhard, Basel 1970
- Goethe Institut Paris, 1972
- Galerie Circulus, Bonn 1973
- Kestner-Gesellschaft, Hannover 1974 (Aufkleber)
- Westfälisches Landesmuseum Münster, 1979
- Ulmer Museum, 1979
- Fritz Winter Haus, Ahlen 1980 (Aufkleber)
- Kunstamt Wedding, Berlin 1983
- Galerie Stolz, Köln 1990
- Kunsthalle Bremen, 1990
Literatur:
- Wöbkemeier, Ruth/Der Kunstverein Bremen (Hrsg.): Walter Dexel (1890-1973) - Werkverzeichnis. Gemälde, Hinterglasbilder, Gouachen, Aquarelle, Collagen, Ölstudien, Entwürfe zu Bühnenbildern, Heidelberg 1995, WVZ.-Nr. 141, Abb.
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Ralph Voltmer, Jozsef Nemes- Lamperth, Laszlo Moholy-Nagy, Galerie Fritz Gurlitt, Berlin 1920, Kat.-Nr. 13
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Städtisches Museum Braunschweig, 1962; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1962; Städtisches Museum Wiesbaden, 1962; Kunstverein Oldenburg, 1962, Kat.-Nr. 35
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Kunstverein Braunschweig, 1970, Kat.-Nr. 18
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Galerie Charles Lienhard, Basel 1970, Kat.-Nr. 14
- Faltblatt Walter Dexel, Goethe Institut Paris, 1972, Nr. 6
- Werner Hoffmann (Hrsg.): Der Maler Walter Dexel, in: Kunst und Umwelt, Bd. 4, Starnberg 1972, S. 11 u. 29, Abb.
- Arrigo Lora-Totino (Hrsg.): Walter Dexel. Evoluzione costruttivista, Turin 1973, o. S.
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Galerie Circulus, Bonn 1973, Kat.-Nr. 39, Abb.
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Kestner-Gesellschaft, Hannover 1974, Kat.-Nr. 32
- Ausst.-Kat. Walter Dexel - Bilder, Aquarelle, Collagen, Leuchtreklame, Typografie,
Landesmuseum Münster, 1979; Ulmer Museum, 1979, Kat.-Nr. 46, S. 19, Abb.
- Ausst.-Kat. Walter Dexel. Bilder, Aquarelle, Collagen, Fritz Winter Haus, Ahlen 1980, Kat.-Nr. 17
- Walter Vitt (Hrsg.): Homage à Dexel (1890 - 1973). Beiträge zum 90. Geburtstag des Künstlers, Starnberg 1980, S. 44
- Ausst.-Kat. Walter Dexel zum 10. Todestag. Ölbilder - Köpfe, Kunstamt Wedding, Berlin 1983, Kat.-Nr. 40
- Ausst.-Kat. Schöne Tage im Hause Dexels - Das Gästebuch - Walter Dexel zum 100. Geburtstag, Galerie Stolz, Köln 1990, Kat.-Nr. 2, S. 129, Abb.
- Ausst.-Kat. Walter Dexel: Bild, Zeichen, Raum, Kunsthalle Bremen, 1990, Kat.-Nr. 16
-Die gestalterischen Grundlagen der Malerei stehen im engen produktiven Austausch mit Konzepten aus Architektur, Werbung, Kunstgewerbe
-Das Werk veranschaulicht besonders eindrücklich die bildnerische Konstruktion mit architektonischen Bauelementen
Kreative Impulse aus angewandter wie freier Kunst
Der Autodidakt Walter Dexel gehört zu den herausragenden Protagonisten des deutschen Konstruktivismus. Als promovierter Kunsthistoriker leitet er von 1916 bis 1928 den Jenaer Kunstverein und befindet sich am Puls zeitgenössischer Tendenzen. Veranstaltungen der Dada-Vertreter bestimmten sein Programm genauso wie Ausstellungen von Expressionisten, Bauhaus-Künstlern und Konstruktivisten. Dexel unterhält enge Beziehungen zu den einschlägigen Vertretern dieser richtungsweisenden Strömungen, unter anderem zu Theo van Doesburg, dem Begründer von De Stijl. Während Dexel selbst erste Werke schafft, die stilistisch an Cézanne orientiert sind, vollzieht sich die Entwicklung seiner abstrakt-konstruktiven Formensprache in den 1920er Jahren aus einer zunehmend interdisziplinären Herangehensweise. Dexel schöpft dabei aus den kreativen Impulsen seiner vielfältig ausgeübten Tätigkeitsfelder als Werbegrafiker, Möbeldesigner, Bühnenbildner, Verkehrsplaner und Publizist. Sowohl als Kurator von Ausstellungen als auch als Künstler vertritt er eine generalisierende, die angewandte und freie Kunst egalisierende Auffassung. In seinen Werken stehen daher die gestalterischen Grundlagen der Malerei im engen produktiven Austausch mit Konzepten aus Architektur, Werbung, Kunstgewerbe, sowie den Entwürfen industrieller Gebrauchsgegenstände und handwerklicher Produkte.
Im Mittelpunkt von Dexels malerischen Kompositionen stehen neben Häusern und Landschaften vor allem verschiedene Baukörper aus Fabrikanlagen, darunter Hochöfen, Maschinenhallen, Wasser- und Fördertürme, aber auch Transportmittel wie Flugzeuge und Schiffe. In Entsprechung der vielseitigen Ausrichtung seiner Produktion setzt Dexel diese Motive in verschiedenen Techniken und Gattungen variantenreich um.
Realitätsnaher Konstruktivismus
Das Gemälde "Der große Viadukt" veranschaulicht besonders eindrücklich Dexels malerische Auseinandersetzung mit bildnerischen Konstruktionsweisen anhand architektonischer Prinzipien. Als markante Elemente der Bildkomposition treten hier die charakteristischen Merkmale der seit der Antike geläufigen Brückenkonstruktion in Erscheinung. Die stützenden Pfeiler werden durch eine gleichmäßige Bogenreihe zusammengefasst und von Dexel gleichsam als gestalterische Grundlagen - sozusagen als tragende Säulen - für den Bildaufbau eingesetzt. Obwohl das Motiv sich dem experimentellen Zusammenspiel lose gefügter Formen, Flächen, Farben unterordnet, lässt Dexels an der Realität orientierter Konstruktivismus ein ausgeprägtes Interesse für Technik, für Ingenieurs- und Baukunst erkennen. Ausgangspunkt für die Abstraktion ist dabei das sachliche Studium des Bildgegenstands, der auf wesentliche konstruktive Bausteine reduziert und systematisch erfasst wird. Dexels Verfahren weist damit eine Nähe zum analytischen Kubismus auf, dessen Darstellung von Objekten aus verschiedenen Blickwinkeln zugleich ihre nüchterne Zerlegung in geometrische Primärformen beinhaltet. Zugleich legt Dexels freie, aus dem formalperspektivischen Zusammenhang des ursprünglichen Objekts losgelöste Zusammenfügung dieser Grundformen in einer neuen bildnerischen Ordnung auch Parallelen zum synthetischen Kubismus nahe.
Das Gemälde als dynamisches System ineinandergreifender, funktionierender Einzelteile
In dem Gemälde scheint die Stabilität des Bauwerks zugunsten der Rhythmisierung seiner Komponenten regelrecht zu bröckeln. Das dominierende vertikale Liniengefüge tragender Balken erscheint von zahlreichen Splittern und Fragmenten durchbrochen. Multiple Facetten des Viadukts verschränken und verschieben sich in kleinteiligen Binnenfeldern, so dass die Einheitlichkeit der Form zugunsten verschiedener Ansichten und Ausschnitte aufgehoben ist. Materialdetails wie das Mauerwerk aus roten Ziegeln blitzen punktuell auf, ebenso treten bautechnische Strukturen und ornamentale Gliederungselemente aus dem übergeordneten Formgefüge hervor. Im pluralistischen Nebeneinander von Stufen, Wandreliefs, Sockeln, Gesimsprofilen, Schmuckbändern, Nischen führt Dexel die wahrnehmungsbedingte Vielfalt der Erscheinungsformen des Sujets vor. Wie die Architektur erscheint das Gemälde selbst als dynamisches System ineinandergreifender, funktionierender Einzelteile
Bettina Haiss.
1890 München - 1973 Braunschweig
Titel: "Der große Viadukt".
Datierung: 1920.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 94 x 77cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: W DEXEL 20. Zudem verso signiert, datiert und betitelt: W DEXEL 20 DER GROSSE VIADUKT.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Dem Werk liegt die genaue Vorzeichnung (Der große Viadukt, 1920, Bleistift auf Transparentpapier, 33,5 x 26cm) als Beigabe bei.
Provenienz:
- Barry Friedman, New York
- Sammlung Carl Laszlo, Basel
- Galerie von Bartha, Basel
- Privatsammlung Schweiz
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen:
- Galerie Fritz Gurlitt, Berlin 1920
- Städtisches Museum Braunschweig, 1962
- Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1962
- Städtisches Museum Wiesbaden, 1962
- Kunstverein Oldenburg, 1962
- Kunstverein Braunschweig, 1970
- Galerie Charles Lienhard, Basel 1970
- Goethe Institut Paris, 1972
- Galerie Circulus, Bonn 1973
- Kestner-Gesellschaft, Hannover 1974 (Aufkleber)
- Westfälisches Landesmuseum Münster, 1979
- Ulmer Museum, 1979
- Fritz Winter Haus, Ahlen 1980 (Aufkleber)
- Kunstamt Wedding, Berlin 1983
- Galerie Stolz, Köln 1990
- Kunsthalle Bremen, 1990
Literatur:
- Wöbkemeier, Ruth/Der Kunstverein Bremen (Hrsg.): Walter Dexel (1890-1973) - Werkverzeichnis. Gemälde, Hinterglasbilder, Gouachen, Aquarelle, Collagen, Ölstudien, Entwürfe zu Bühnenbildern, Heidelberg 1995, WVZ.-Nr. 141, Abb.
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Ralph Voltmer, Jozsef Nemes- Lamperth, Laszlo Moholy-Nagy, Galerie Fritz Gurlitt, Berlin 1920, Kat.-Nr. 13
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Städtisches Museum Braunschweig, 1962; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1962; Städtisches Museum Wiesbaden, 1962; Kunstverein Oldenburg, 1962, Kat.-Nr. 35
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Kunstverein Braunschweig, 1970, Kat.-Nr. 18
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Galerie Charles Lienhard, Basel 1970, Kat.-Nr. 14
- Faltblatt Walter Dexel, Goethe Institut Paris, 1972, Nr. 6
- Werner Hoffmann (Hrsg.): Der Maler Walter Dexel, in: Kunst und Umwelt, Bd. 4, Starnberg 1972, S. 11 u. 29, Abb.
- Arrigo Lora-Totino (Hrsg.): Walter Dexel. Evoluzione costruttivista, Turin 1973, o. S.
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Galerie Circulus, Bonn 1973, Kat.-Nr. 39, Abb.
- Ausst.-Kat. Walter Dexel, Kestner-Gesellschaft, Hannover 1974, Kat.-Nr. 32
- Ausst.-Kat. Walter Dexel - Bilder, Aquarelle, Collagen, Leuchtreklame, Typografie,
Landesmuseum Münster, 1979; Ulmer Museum, 1979, Kat.-Nr. 46, S. 19, Abb.
- Ausst.-Kat. Walter Dexel. Bilder, Aquarelle, Collagen, Fritz Winter Haus, Ahlen 1980, Kat.-Nr. 17
- Walter Vitt (Hrsg.): Homage à Dexel (1890 - 1973). Beiträge zum 90. Geburtstag des Künstlers, Starnberg 1980, S. 44
- Ausst.-Kat. Walter Dexel zum 10. Todestag. Ölbilder - Köpfe, Kunstamt Wedding, Berlin 1983, Kat.-Nr. 40
- Ausst.-Kat. Schöne Tage im Hause Dexels - Das Gästebuch - Walter Dexel zum 100. Geburtstag, Galerie Stolz, Köln 1990, Kat.-Nr. 2, S. 129, Abb.
- Ausst.-Kat. Walter Dexel: Bild, Zeichen, Raum, Kunsthalle Bremen, 1990, Kat.-Nr. 16
-Die gestalterischen Grundlagen der Malerei stehen im engen produktiven Austausch mit Konzepten aus Architektur, Werbung, Kunstgewerbe
-Das Werk veranschaulicht besonders eindrücklich die bildnerische Konstruktion mit architektonischen Bauelementen
Kreative Impulse aus angewandter wie freier Kunst
Der Autodidakt Walter Dexel gehört zu den herausragenden Protagonisten des deutschen Konstruktivismus. Als promovierter Kunsthistoriker leitet er von 1916 bis 1928 den Jenaer Kunstverein und befindet sich am Puls zeitgenössischer Tendenzen. Veranstaltungen der Dada-Vertreter bestimmten sein Programm genauso wie Ausstellungen von Expressionisten, Bauhaus-Künstlern und Konstruktivisten. Dexel unterhält enge Beziehungen zu den einschlägigen Vertretern dieser richtungsweisenden Strömungen, unter anderem zu Theo van Doesburg, dem Begründer von De Stijl. Während Dexel selbst erste Werke schafft, die stilistisch an Cézanne orientiert sind, vollzieht sich die Entwicklung seiner abstrakt-konstruktiven Formensprache in den 1920er Jahren aus einer zunehmend interdisziplinären Herangehensweise. Dexel schöpft dabei aus den kreativen Impulsen seiner vielfältig ausgeübten Tätigkeitsfelder als Werbegrafiker, Möbeldesigner, Bühnenbildner, Verkehrsplaner und Publizist. Sowohl als Kurator von Ausstellungen als auch als Künstler vertritt er eine generalisierende, die angewandte und freie Kunst egalisierende Auffassung. In seinen Werken stehen daher die gestalterischen Grundlagen der Malerei im engen produktiven Austausch mit Konzepten aus Architektur, Werbung, Kunstgewerbe, sowie den Entwürfen industrieller Gebrauchsgegenstände und handwerklicher Produkte.
Im Mittelpunkt von Dexels malerischen Kompositionen stehen neben Häusern und Landschaften vor allem verschiedene Baukörper aus Fabrikanlagen, darunter Hochöfen, Maschinenhallen, Wasser- und Fördertürme, aber auch Transportmittel wie Flugzeuge und Schiffe. In Entsprechung der vielseitigen Ausrichtung seiner Produktion setzt Dexel diese Motive in verschiedenen Techniken und Gattungen variantenreich um.
Realitätsnaher Konstruktivismus
Das Gemälde "Der große Viadukt" veranschaulicht besonders eindrücklich Dexels malerische Auseinandersetzung mit bildnerischen Konstruktionsweisen anhand architektonischer Prinzipien. Als markante Elemente der Bildkomposition treten hier die charakteristischen Merkmale der seit der Antike geläufigen Brückenkonstruktion in Erscheinung. Die stützenden Pfeiler werden durch eine gleichmäßige Bogenreihe zusammengefasst und von Dexel gleichsam als gestalterische Grundlagen - sozusagen als tragende Säulen - für den Bildaufbau eingesetzt. Obwohl das Motiv sich dem experimentellen Zusammenspiel lose gefügter Formen, Flächen, Farben unterordnet, lässt Dexels an der Realität orientierter Konstruktivismus ein ausgeprägtes Interesse für Technik, für Ingenieurs- und Baukunst erkennen. Ausgangspunkt für die Abstraktion ist dabei das sachliche Studium des Bildgegenstands, der auf wesentliche konstruktive Bausteine reduziert und systematisch erfasst wird. Dexels Verfahren weist damit eine Nähe zum analytischen Kubismus auf, dessen Darstellung von Objekten aus verschiedenen Blickwinkeln zugleich ihre nüchterne Zerlegung in geometrische Primärformen beinhaltet. Zugleich legt Dexels freie, aus dem formalperspektivischen Zusammenhang des ursprünglichen Objekts losgelöste Zusammenfügung dieser Grundformen in einer neuen bildnerischen Ordnung auch Parallelen zum synthetischen Kubismus nahe.
Das Gemälde als dynamisches System ineinandergreifender, funktionierender Einzelteile
In dem Gemälde scheint die Stabilität des Bauwerks zugunsten der Rhythmisierung seiner Komponenten regelrecht zu bröckeln. Das dominierende vertikale Liniengefüge tragender Balken erscheint von zahlreichen Splittern und Fragmenten durchbrochen. Multiple Facetten des Viadukts verschränken und verschieben sich in kleinteiligen Binnenfeldern, so dass die Einheitlichkeit der Form zugunsten verschiedener Ansichten und Ausschnitte aufgehoben ist. Materialdetails wie das Mauerwerk aus roten Ziegeln blitzen punktuell auf, ebenso treten bautechnische Strukturen und ornamentale Gliederungselemente aus dem übergeordneten Formgefüge hervor. Im pluralistischen Nebeneinander von Stufen, Wandreliefs, Sockeln, Gesimsprofilen, Schmuckbändern, Nischen führt Dexel die wahrnehmungsbedingte Vielfalt der Erscheinungsformen des Sujets vor. Wie die Architektur erscheint das Gemälde selbst als dynamisches System ineinandergreifender, funktionierender Einzelteile
Bettina Haiss.
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Inventar Nummer: 81240-5