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Los 85 | WOLS (Alfred Otto Wolfgang Schulze) | "La Foule"
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WOLS (ALFRED OTTO WOLFGANG SCHULZE)
1913 Berlin - 1951 Paris
Titel: "La Foule".
Datierung: 1943.
Technik: Aquarell über Tuschfederzeichnung und Deckweiß auf Velin.
Maße: 18,5 x 13cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: WOLS. Von Grety Wols bezeichnet, betitelt und datiert verso: No 1020 "La Foule" (13 x 18) 1943 (faite á Dieulefit (Drôme).
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Zu diesem Werk liegt eine Expertise von Dr. Ewald Rathke, Frankfurt a.M., vom 13. September 1998 in Kopie vor. Wir danken Herrn Dr. Ewald Rathke für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Betty Barman, Brüssel
- Harry Torczyner, New York
- Sammlung Prof. Dr. Thomas Olbricht, Essen
Ausstellungen:
- Musée d'Ixelles, 1961
- Kunsthaus Zürich, 1990
- Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 1990
Literatur:
- Ausst.-Kat.: L'Ecole de Paris dans les collections belges, Musée d'Ixelles 1961, Kat.-Nr. 157
Obwohl zu Lebzeiten beinahe unentdeckt, ist Wols während seiner kurzen Schaffenszeit von nur knapp zwei Jahrzehnten einer der bedeutendsten Wegbereiter der expressiven Abstraktion nach 1945 in Europa und ein wichtiger Vertreter von Tachismus und Informel. Inspirationen für seine poetischen wie explosiven Werke findet er bei den Surrealisten und Bauhaus-Meistern.
Bekannt ist der Künstler vor allem durch seine Aquarelle und Grafiken, denen er sich ab 1939 insbesondere widmet. Zunächst gestaltet er mittels feiner Linien und spinnenhaften Kratzspuren wie von selbst gewachsene, fantastische Fabelwesen und surrealistische Traumgespinste, die der Dingwelt noch verbunden sind. Dann beginnt er, die geschlossenen Gegenstandsformen zu öffnen und zunehmend aufzulösen. Im Vorantreiben der Autonomisierung der Linie von einem bestimmten Motiv gelangt er schließlich zu völlig abstrakten und ambivalenten Formen. Dabei integriert er ganz bewusst den Zufall als Gestaltungsmittel in seine Kompositionen, um Gedanken, Improvisationen und psychische Regungen im Bild festzuhalten. Aus dieser Spontaneität heraus schafft Wols mehrdeutige, (alp)traumhafte Vexierbilder, die zu immer neuen Assoziationen anregen - auch zur Realität. So können etwa Steine scheinbar lebendig werden, Augen aus üppigen Pflanzen blicken, Würmer menschliche Formen annehmen oder Tiere sich aus Wurzelwerk bilden.
1913 Berlin - 1951 Paris
Titel: "La Foule".
Datierung: 1943.
Technik: Aquarell über Tuschfederzeichnung und Deckweiß auf Velin.
Maße: 18,5 x 13cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: WOLS. Von Grety Wols bezeichnet, betitelt und datiert verso: No 1020 "La Foule" (13 x 18) 1943 (faite á Dieulefit (Drôme).
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Zu diesem Werk liegt eine Expertise von Dr. Ewald Rathke, Frankfurt a.M., vom 13. September 1998 in Kopie vor. Wir danken Herrn Dr. Ewald Rathke für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Betty Barman, Brüssel
- Harry Torczyner, New York
- Sammlung Prof. Dr. Thomas Olbricht, Essen
Ausstellungen:
- Musée d'Ixelles, 1961
- Kunsthaus Zürich, 1990
- Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 1990
Literatur:
- Ausst.-Kat.: L'Ecole de Paris dans les collections belges, Musée d'Ixelles 1961, Kat.-Nr. 157
Obwohl zu Lebzeiten beinahe unentdeckt, ist Wols während seiner kurzen Schaffenszeit von nur knapp zwei Jahrzehnten einer der bedeutendsten Wegbereiter der expressiven Abstraktion nach 1945 in Europa und ein wichtiger Vertreter von Tachismus und Informel. Inspirationen für seine poetischen wie explosiven Werke findet er bei den Surrealisten und Bauhaus-Meistern.
Bekannt ist der Künstler vor allem durch seine Aquarelle und Grafiken, denen er sich ab 1939 insbesondere widmet. Zunächst gestaltet er mittels feiner Linien und spinnenhaften Kratzspuren wie von selbst gewachsene, fantastische Fabelwesen und surrealistische Traumgespinste, die der Dingwelt noch verbunden sind. Dann beginnt er, die geschlossenen Gegenstandsformen zu öffnen und zunehmend aufzulösen. Im Vorantreiben der Autonomisierung der Linie von einem bestimmten Motiv gelangt er schließlich zu völlig abstrakten und ambivalenten Formen. Dabei integriert er ganz bewusst den Zufall als Gestaltungsmittel in seine Kompositionen, um Gedanken, Improvisationen und psychische Regungen im Bild festzuhalten. Aus dieser Spontaneität heraus schafft Wols mehrdeutige, (alp)traumhafte Vexierbilder, die zu immer neuen Assoziationen anregen - auch zur Realität. So können etwa Steine scheinbar lebendig werden, Augen aus üppigen Pflanzen blicken, Würmer menschliche Formen annehmen oder Tiere sich aus Wurzelwerk bilden.
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Inventar Nummer: 68003-273