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Los 1217 | Cornelis de Heem | Stillleben mit Orangen, Rosen und Blumen auf einem Steinvorsprung mit Beeren in einer Wanli-Schale, einer geschälten Zitrone, Kirschen und Stachelbeeren
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HEEM, CORNELIS DE
1631 Leiden - 1695 Antwerpen
Titel: Stillleben mit Orangen, Rosen und Blumen auf einem Steinvorsprung mit Beeren in einer Wanli-Schale, einer geschälten Zitrone, Kirschen und Stachelbeeren.
Datierung: um 1665.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 67 x 55cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: C. De Heem f.
Rahmen: Rahmen.
Provenienz:
um 1950 Kunsthandel A. Staal, Amsterdam;
Privatsammlung;
Auktion Christie's, Amsterdam 13.11.1995;
Privatbesitz, Deutschland.
Die vorliegende Arbeit wird aufgeführt in der online-Datenbank des RKD, Den Haag, Abbildungsnummer 6433.
Ein Fest für (fast) alle Sinne ist dieses prunkvolle, brilliant gemalte Stillleben des Antwerpener Malers Cornelis de Heem. Durch die Vermittlung des Auges meint der Betrachter den Duft der Blüten und der halb geschälten Orange zu riechen.
Walderdbeeren, Stachelbeeren, Kirschen und Orangen sowie die vor der dunklen Wand erst auf den zweiten Blick zu erkennenden Brombeeren führen ihren Geschmack gleichsam vor Augen. Die so frappierend natur-echten Oberflächen der Blumen und Früchte, wie auch der Seidenschleife und des chinesischen Wan-Li Tellers mit blau-weissem Dekor - Zeugnisse der ordnenden, kultivierten menschlichen Hand - vermitteln ein vielfältig taktiles Erleben.
Und das Auge schmaust; es darf "spazieren" durch dieses arrangierte Chaos und immer Neues entdecken. Identifizierbar ist die gesamte versammelte Flora und auch Vertreter der Fauna tummeln sich in der Pracht: Hier ein weißer Falter, der sich auf einem Rosenzweig niedergelassen hat, dort eine Schnecke, die auf ebendiesem Zweig hinab kriecht.
Das Arrangement vermittelt gleichzeitig eine latente Instabilität und Flüchtigkeit: Der exquisite, kostbare Teller steht -absichtlich?- schräg auf einer halben Orangenscheibe; die abgeschälte Orangenschale, auf deren innere, weiße Haut die herabhängenden Kirschen einen Schatten werfen, droht ein Übergewicht zu bekommen. Gleich wird sie mit der abgeschnittenen Fruchtkappe von der steinernen Brüstung, auf der sie liegt, in die Tiefe stürzen. Wird dann auch die Orange und die eine oder andere Blüte über den nahen Rand fallen? Der auf der Ecke der Brüstung so wackelig platzierte, kostbare Teller scheint in Gefahr.
Aber der obere Teil des Arrangements ist sicher und hängt als Bouquet mit der blauen Schleife an einem stabilen Eisennagel an der Wand.
Der Maler dieses beeindrucken Gemäldes ist Cornelis de Heem, der Sohn des wohl berühmtesten Stillleben-Malers des "Goldenen Zeitalters" Jan Davidzoon de Heem (1606 - 1684). In der väterlichen Werkstatt in Antwerpen wurde Cornelis ausgebildet, und 1630 von der dortigen St. Lukas-Gilde als Meister aufgenommen. Wie sein Vater war Cornelis de Heem sowohl in den nördlichen, wie in den südlichen Niederlanden aktiv. So ist er etwa zwischen 1667 und mindestens 1687 in Utrecht und Den Haag nachweisbar. Möglicherweise ist dieses Gemälde gerade in seiner Zeit in den republikanischen, nördlichen Provinzen entstanden, die unter der Statthalterschaft des Hauses Oranje (Orange) standen. Die in dem prunkvollen Bild so zentral platzierte Frucht stand in vielen Kunstwerken als Symbol für das Herrscherhaus. Das RKD ( Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie) datiert das Gemälde auf die Zeit um 1665, was einer Entstehung in den nördlichen Provinzen entsprechen kann.
1631 Leiden - 1695 Antwerpen
Titel: Stillleben mit Orangen, Rosen und Blumen auf einem Steinvorsprung mit Beeren in einer Wanli-Schale, einer geschälten Zitrone, Kirschen und Stachelbeeren.
Datierung: um 1665.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 67 x 55cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: C. De Heem f.
Rahmen: Rahmen.
Provenienz:
um 1950 Kunsthandel A. Staal, Amsterdam;
Privatsammlung;
Auktion Christie's, Amsterdam 13.11.1995;
Privatbesitz, Deutschland.
Die vorliegende Arbeit wird aufgeführt in der online-Datenbank des RKD, Den Haag, Abbildungsnummer 6433.
Ein Fest für (fast) alle Sinne ist dieses prunkvolle, brilliant gemalte Stillleben des Antwerpener Malers Cornelis de Heem. Durch die Vermittlung des Auges meint der Betrachter den Duft der Blüten und der halb geschälten Orange zu riechen.
Walderdbeeren, Stachelbeeren, Kirschen und Orangen sowie die vor der dunklen Wand erst auf den zweiten Blick zu erkennenden Brombeeren führen ihren Geschmack gleichsam vor Augen. Die so frappierend natur-echten Oberflächen der Blumen und Früchte, wie auch der Seidenschleife und des chinesischen Wan-Li Tellers mit blau-weissem Dekor - Zeugnisse der ordnenden, kultivierten menschlichen Hand - vermitteln ein vielfältig taktiles Erleben.
Und das Auge schmaust; es darf "spazieren" durch dieses arrangierte Chaos und immer Neues entdecken. Identifizierbar ist die gesamte versammelte Flora und auch Vertreter der Fauna tummeln sich in der Pracht: Hier ein weißer Falter, der sich auf einem Rosenzweig niedergelassen hat, dort eine Schnecke, die auf ebendiesem Zweig hinab kriecht.
Das Arrangement vermittelt gleichzeitig eine latente Instabilität und Flüchtigkeit: Der exquisite, kostbare Teller steht -absichtlich?- schräg auf einer halben Orangenscheibe; die abgeschälte Orangenschale, auf deren innere, weiße Haut die herabhängenden Kirschen einen Schatten werfen, droht ein Übergewicht zu bekommen. Gleich wird sie mit der abgeschnittenen Fruchtkappe von der steinernen Brüstung, auf der sie liegt, in die Tiefe stürzen. Wird dann auch die Orange und die eine oder andere Blüte über den nahen Rand fallen? Der auf der Ecke der Brüstung so wackelig platzierte, kostbare Teller scheint in Gefahr.
Aber der obere Teil des Arrangements ist sicher und hängt als Bouquet mit der blauen Schleife an einem stabilen Eisennagel an der Wand.
Der Maler dieses beeindrucken Gemäldes ist Cornelis de Heem, der Sohn des wohl berühmtesten Stillleben-Malers des "Goldenen Zeitalters" Jan Davidzoon de Heem (1606 - 1684). In der väterlichen Werkstatt in Antwerpen wurde Cornelis ausgebildet, und 1630 von der dortigen St. Lukas-Gilde als Meister aufgenommen. Wie sein Vater war Cornelis de Heem sowohl in den nördlichen, wie in den südlichen Niederlanden aktiv. So ist er etwa zwischen 1667 und mindestens 1687 in Utrecht und Den Haag nachweisbar. Möglicherweise ist dieses Gemälde gerade in seiner Zeit in den republikanischen, nördlichen Provinzen entstanden, die unter der Statthalterschaft des Hauses Oranje (Orange) standen. Die in dem prunkvollen Bild so zentral platzierte Frucht stand in vielen Kunstwerken als Symbol für das Herrscherhaus. Das RKD ( Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie) datiert das Gemälde auf die Zeit um 1665, was einer Entstehung in den nördlichen Provinzen entsprechen kann.
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Inventar Nummer: 76093-2