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Los 425 | Norbert Kricke | Raumplastik
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KRICKE, NORBERT
Düsseldorf 1922 - 1984
Titel: Raumplastik.
Datierung: Um 1955.
Technik: Stahl, silberbronziert.
Maße: 40 x 34 x 25cm.
Sockel/Rahmen: Auf Steinsockel (3 x 14 x 9cm; Gesamthöhe: 43cm).
Zu diesem Werk liegt ein Gutachten von Frau Dr. Sabine Kricke-Güse vor.
Provenienz:
- Galerie Iris Clert, Paris
- Galerie Wenzel, Köln
- Privatsammlung Süddeutschland
- Vom Meister der informellen Plstik
- Seine schwerlos wirkenden Raumzeichnungen der 1950er Jhre sind auf dem Auktionsmarkt sehr gefragt
- Wie die gestischen Pinselstriche auf einem Gemälde wirbelt das zarte, filigrane Drahtgeflecht in den Raum
- Unikat
Norbert Kricke ist einer der wichtigsten Künstler der Nachkriegszeit, der sich in seinem Oeuvre der plastischen Zeichnung verschrieben hat. Nicht die Schwerkraft und das Volumen einer Skulptur interessieren den Bildhauer, sondern vielmehr ihre Konstruktion, bei der sich Linien aus Metall mit Grazie und Leichtigkeit ihren Weg durch Raum und Zeit bahnen.
Es entstehen minimalistische Raum-Zeichnungen, die durch Immaterialität wie Bewegung ihre Präsenz behaupten. Kricke kreiert keine beweglichen Mobiles, die sich im Luftzug drehen, im Sinne von Alexander Calder. Doch gleichsam sprühen seine Skulpturen vor Agilität - denn sie versinnbildlichen diese. Die geraden, geknickten oder gebogenen Linien geben dynamisch Richtungen vor und scheinen sich dabei weiter im Raum auszudehnen. Der Künstler erklärt dies wie folgt: "Mein Problem ist nicht Masse, ist nicht Figur, sondern es ist der Raum und es ist die Bewegung - Raum und Zeit. Ich will keinen realen Raum und keine reale Bewegung (Mobile), ich will Bewegung darstellen. Ich suche der Einheit von Raum und Zeit eine Form zu geben." (Norbert Kricke, zit. nach Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1988.)
Auch in der hier präsentierten "Raumplastik" von 1955 versteht Kricke es, den gesamten sie umgebenden Raum lebhaft einzunehmen. Wie ein gestischer Pinselstrich auf einem Gemälde zeugt jede Neigung von den Setzungen des Künstlers. Die filigranen "Arme" aus Stahl greifen zart in den Raum ein, um diesen rhythmisch in Schwingung zu versetzen. So folgen unsere Augen einer Biegung, einem Schwung, kommen in der Verdichtung der Linien zum Verweilen, werden von einer Kurve erneut in Fahrt versetzt, um sich schließlich im unendlichen Raum zu verlieren - nur, um sogleich von Neuem in das Liniengewirr ein- und strudelartig wieder aus ihm aufzutauchen. Linien, Dynamik, Raum und Zeit verschmelzen zu meisterhaft gesetzten und sich stets wandelnden, zeichnerischen Ausdehnungen im Raum.
Düsseldorf 1922 - 1984
Titel: Raumplastik.
Datierung: Um 1955.
Technik: Stahl, silberbronziert.
Maße: 40 x 34 x 25cm.
Sockel/Rahmen: Auf Steinsockel (3 x 14 x 9cm; Gesamthöhe: 43cm).
Zu diesem Werk liegt ein Gutachten von Frau Dr. Sabine Kricke-Güse vor.
Provenienz:
- Galerie Iris Clert, Paris
- Galerie Wenzel, Köln
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- Vom Meister der informellen Plstik
- Seine schwerlos wirkenden Raumzeichnungen der 1950er Jhre sind auf dem Auktionsmarkt sehr gefragt
- Wie die gestischen Pinselstriche auf einem Gemälde wirbelt das zarte, filigrane Drahtgeflecht in den Raum
- Unikat
Norbert Kricke ist einer der wichtigsten Künstler der Nachkriegszeit, der sich in seinem Oeuvre der plastischen Zeichnung verschrieben hat. Nicht die Schwerkraft und das Volumen einer Skulptur interessieren den Bildhauer, sondern vielmehr ihre Konstruktion, bei der sich Linien aus Metall mit Grazie und Leichtigkeit ihren Weg durch Raum und Zeit bahnen.
Es entstehen minimalistische Raum-Zeichnungen, die durch Immaterialität wie Bewegung ihre Präsenz behaupten. Kricke kreiert keine beweglichen Mobiles, die sich im Luftzug drehen, im Sinne von Alexander Calder. Doch gleichsam sprühen seine Skulpturen vor Agilität - denn sie versinnbildlichen diese. Die geraden, geknickten oder gebogenen Linien geben dynamisch Richtungen vor und scheinen sich dabei weiter im Raum auszudehnen. Der Künstler erklärt dies wie folgt: "Mein Problem ist nicht Masse, ist nicht Figur, sondern es ist der Raum und es ist die Bewegung - Raum und Zeit. Ich will keinen realen Raum und keine reale Bewegung (Mobile), ich will Bewegung darstellen. Ich suche der Einheit von Raum und Zeit eine Form zu geben." (Norbert Kricke, zit. nach Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1988.)
Auch in der hier präsentierten "Raumplastik" von 1955 versteht Kricke es, den gesamten sie umgebenden Raum lebhaft einzunehmen. Wie ein gestischer Pinselstrich auf einem Gemälde zeugt jede Neigung von den Setzungen des Künstlers. Die filigranen "Arme" aus Stahl greifen zart in den Raum ein, um diesen rhythmisch in Schwingung zu versetzen. So folgen unsere Augen einer Biegung, einem Schwung, kommen in der Verdichtung der Linien zum Verweilen, werden von einer Kurve erneut in Fahrt versetzt, um sich schließlich im unendlichen Raum zu verlieren - nur, um sogleich von Neuem in das Liniengewirr ein- und strudelartig wieder aus ihm aufzutauchen. Linien, Dynamik, Raum und Zeit verschmelzen zu meisterhaft gesetzten und sich stets wandelnden, zeichnerischen Ausdehnungen im Raum.
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Inventar Nummer: 75929-4