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Los 16 | Nürnberg | Deckelpokal
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DECKELPOKAL.
Nürnberg.
Datierung: Ende 17.Jh./Anfang 18.Jh.
Technik: Elfenbein.
Beschreibung: Zylindrischer schlichter Korpus mit zwei umlaufenden Rundstabprofilen. Der Deckel leicht
überstehend mit hohem Knauf mit weiter Scheibe und kleinem abschließendem Zapfen.
Maße: Höhe 25cm.
Marke: Am Boden Verkaufsetikett des New Yorker Kunsthändlers Mathias Komor.
Literatur:
Klaus, Maurice: Die Drehbank eines Adeligen, in: Deutsches Museum [Hg.]: Kultur & Technik, 9. Jg., Heft 1, 1985, S. 15ff.
Syndram, Dirk: Die Elfenbeindrechselei im Grünen Gewölbe - Von der Maschienkunst zum fürstlichen Sammlungsgegenstand, in: Deutsches Elfenbein Museum Erbach [Hg.]: Wiedergewonnen. Elfenbeinstücke aus Dresden. Eine Sammlung des Grünen Gewölbes. Erbach 1995, S. 6 - 13.
Drechselkunst aus Elfenbein
Mit schnellen drehenden Bewegungen wird das besonders homogene und wertvolle Naturmaterial Elfenbein an Drechselbänken bearbeitet. Durch die Kombination verschiedener Bewegungsabläufe entstanden künstlerische Erzeugnisse. Zunächst noch nur als reine technai angesehen, etabliert sich das Drechseln zunehmend als künstlerische, schöpferische Tätigkeit.
Vom 16. bis zum späten 18. Jahrhundert entwickelte sich das Drechseln von Elfenbein als besonders beliebter Zeitvertreib unter der Hocharistokratie und wurde auch Teil der fürstlichen Ausbildung. So hielten zahlreiche Elfenbeindrechseleien Einzug in die Kunstkammern. "Die gedrechselten Elfenbein-Kunststücke wurden zu genuinen Werken der Kunstkammer, zu Sammlerstücken, in denen sich Mechanik und Mathematik in Schönheit vereinten."
Um der Beschäftigung bestmöglich nachkommen zu können, wurden an zahlreichen Höfen eigens Drechselstuben eingerichtet, die mit zunehmender Könnerschaft mit immer komplizierteren Maschinerien ausgestattet wurden. So ließ sich der Sammellust unterworfene Kaiser Rudolf II. (reg. 1576-1612) eine eigene Drehstube in der Prager Burg einrichten und auch die Wittelsbacher statteten sich in der Münchner Residenz mit solch einer Stube aus. Besonders ambitioniert in der Kunst des Drechselns war Herzog Maximilian I. (reg. 1597 - 1651) und späterer Kurfürst. Dies zeugen die zahlreich von ihm angefertigten Drechselarbeiten und seine noch erhaltene Drechselbank im Bayrischen Nationalmuseum.
Trotz der großen Ambitionen der Feudalherren verstanden es vor allem Elfenbein-Künstler wie die Familie Zick aus Nürnberg das Material in eine kunstvolle Form zu bringen. Ihnen wird auch die Erfindung der Contrefait-Drechselarbeiten zugeschrieben.
Nürnberg.
Datierung: Ende 17.Jh./Anfang 18.Jh.
Technik: Elfenbein.
Beschreibung: Zylindrischer schlichter Korpus mit zwei umlaufenden Rundstabprofilen. Der Deckel leicht
überstehend mit hohem Knauf mit weiter Scheibe und kleinem abschließendem Zapfen.
Maße: Höhe 25cm.
Marke: Am Boden Verkaufsetikett des New Yorker Kunsthändlers Mathias Komor.
Literatur:
Klaus, Maurice: Die Drehbank eines Adeligen, in: Deutsches Museum [Hg.]: Kultur & Technik, 9. Jg., Heft 1, 1985, S. 15ff.
Syndram, Dirk: Die Elfenbeindrechselei im Grünen Gewölbe - Von der Maschienkunst zum fürstlichen Sammlungsgegenstand, in: Deutsches Elfenbein Museum Erbach [Hg.]: Wiedergewonnen. Elfenbeinstücke aus Dresden. Eine Sammlung des Grünen Gewölbes. Erbach 1995, S. 6 - 13.
Drechselkunst aus Elfenbein
Mit schnellen drehenden Bewegungen wird das besonders homogene und wertvolle Naturmaterial Elfenbein an Drechselbänken bearbeitet. Durch die Kombination verschiedener Bewegungsabläufe entstanden künstlerische Erzeugnisse. Zunächst noch nur als reine technai angesehen, etabliert sich das Drechseln zunehmend als künstlerische, schöpferische Tätigkeit.
Vom 16. bis zum späten 18. Jahrhundert entwickelte sich das Drechseln von Elfenbein als besonders beliebter Zeitvertreib unter der Hocharistokratie und wurde auch Teil der fürstlichen Ausbildung. So hielten zahlreiche Elfenbeindrechseleien Einzug in die Kunstkammern. "Die gedrechselten Elfenbein-Kunststücke wurden zu genuinen Werken der Kunstkammer, zu Sammlerstücken, in denen sich Mechanik und Mathematik in Schönheit vereinten."
Um der Beschäftigung bestmöglich nachkommen zu können, wurden an zahlreichen Höfen eigens Drechselstuben eingerichtet, die mit zunehmender Könnerschaft mit immer komplizierteren Maschinerien ausgestattet wurden. So ließ sich der Sammellust unterworfene Kaiser Rudolf II. (reg. 1576-1612) eine eigene Drehstube in der Prager Burg einrichten und auch die Wittelsbacher statteten sich in der Münchner Residenz mit solch einer Stube aus. Besonders ambitioniert in der Kunst des Drechselns war Herzog Maximilian I. (reg. 1597 - 1651) und späterer Kurfürst. Dies zeugen die zahlreich von ihm angefertigten Drechselarbeiten und seine noch erhaltene Drechselbank im Bayrischen Nationalmuseum.
Trotz der großen Ambitionen der Feudalherren verstanden es vor allem Elfenbein-Künstler wie die Familie Zick aus Nürnberg das Material in eine kunstvolle Form zu bringen. Ihnen wird auch die Erfindung der Contrefait-Drechselarbeiten zugeschrieben.
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