Modern | Post War | Contemporary | Galerie Thomas | The Jagdfeld Collection
| Auktion | 03.12.2025
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28.11.2025 -
01.12.2025
Los 64 | Otto Piene | Lichtgeist
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03.12.2025 - ca.18:48 Uhr
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PIENE, OTTO
1928 Laasphe/Westfalen - 2014 Berlin
Titel: Lichtgeist.
Datierung: 1966.
Technik: Programmiert Lichtplastik. Glaselemente (4-teilig) auf Metallsockel, elektrifiziert, mit Zeitschaltuhren.
Maße: 198 x Ø 58cm.
Hergestellt bei Royal Leerdam (ML).
Das Werk wurde in einer Auflage von sieben Exemplaren für die Ausstellung "KunstLichtKunst" 1966 im Van Abbemuseum Eindhoven hergestellt. Durch das Handblasverfahren ist jede Skulptur ein Unikat. Nur zwei Exemplare aus der Zeit sind erhalten. Ein weiteres Exemplar befindet sich in der Sammlung der ZERO Foundation, Düsseldorf.
Das Werk ist voll funktionstüchtig.
Wir danken Mattijs Visser, Gründungsdirektor der ZERO Foundation in Düsseldorf, für die freundliche Unterstützung.
Provenienz:
- Galerie Alfred Schmela, Düsseldorf
- Privatsammlung Köln (1969 von Vorheriger erworben)
Ausstellung:
-Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven 1966
- Der Lichtgeist verkörpert die Idee einer Lichtkunst, die über das rein materielle hinausweist
- Das Opalweiß und die aussendenden Lichtimpulse verleihen der Lichtskulptur ein geisterhaftes Eigenleben
- Rarität auf dem Auktionsmarkt, da nur wenige Skulpturen aus der Zeit erhalten sind
ZERO
"Mack und ich betraten die Szene, als der Tachismus die saisonale Kunst war. Als Studenten hatten wir die meisten Stile und Bewegungen der modernen Kunst ,durchschwommen'. [...] wir waren gegen fast alles um uns - wie Dada nach dem ersten Weltkrieg - aber für was waren wir? Die Arbeit selbst gab uns die Antwort. Wir erkannten, daß sie sich aus unserer Bildung, unserem Denken, Fühlen, unserer Vorstellung ergeben konnte, ohne vorgegebene Theorie. Ganz einfach: wir arbeiteten, wurden gefragt, antworteten - und das Ergebnis war Zero. [...] Meine Erfahrungen im Entwurf von Lampen und Beleuchtung, Macks Arbeit mit Mosaik und unsere gemeinsamen Projekte ,serieller' Grafik führten zum Sehen übergeordneter Phänomene: Licht und Vibration. Die Sensibilität dieser ,Medien' verlangte neue Reinheit, Nüchternheit, Kontrolle, Disziplin und Nuance der Empfindung und Wachheit." (Otto Piene "Position Zero" (1965/92) zit. nach Ausst.-Kat. Zero - Eine Europäische Avantgarde, Galerie Neher, Essen/Galerie Heseler, München/Mittelrhein-Museum Koblenz, 1992/93, S. 7/8.
Ein spannender Werdegang
Otto Piene - Mitbegründer der berühmten ZERO-Bewegung - gilt als Schlüsselfigur der internationalen Nachkriegsavantgarde und bedeutender Vertreter einer visionären Lichtkunst. Nach einem Studium an der Blocherer Schule für Innenarchitektur und Kommunikationsdesign wendet er sich der Bildenden Kunst zu und setzt seine Ausbildung an den Akademien in München und Düsseldorf sowie im Fach Philosophie in Köln fort.
Schon früh experimentiert er mit Licht, Feuer und Bewegung - er schafft lichtkinetische Arbeiten, poetische Lichtballette, die den umgebenden Raum illuminieren, Rauch- und Feuerbilder sowie monumentale "Sky Events", in denen er den Himmel als künstlerischen Raum erschließt. Legendär wird seine Projektion eines riesigen Regenbogens anlässlich der Abschlussfeier der Olympischen Spiele 1972 in München.
Seit 1964 in den USA, lehrt der Künstler ab 1968 am Center for Advanced Visual Studies am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, dessen Direktor er von 1974 bis 1994 ist. 2014 wird Piene der erste Deutsche Lichtkunstpreis verliehen.
Licht als immaterieller Werkstoff und Ausdruck eines künstlerischen Neubeginns
Otto Pienes "Lichtgeist" von 1969 ist ein Beitrag zur Entwicklung einer innovativen und wegweisenden Kunst, in der das Licht eine zentrale Rolle spielt. Die vertikal aufragende Plastik besteht aus einer Abfolge weich modellierter, bauchiger Formen, die sich rhythmisch nach oben hin verjüngen. Diese Staffelung erzeugt eine bewegte Silhouette, die einerseits einer architektonischen Ordnung folgt, andererseits an organische Wachstumsprozesse erinnert.
Eine im Inneren verborgene Lichtquelle lässt ein warmes, gedämpftes Leuchten durch die transluzente Oberfläche der sanft geschwungenen Formen dringen. Diese modelliert die Volumen, schafft fließende Übergänge zwischen Helligkeit und Schatten und verleiht der Skulptur eine geradezu atmende Präsenz. Auf diese Weise gelingt es Otto Piene, das Licht nicht als bloßes Mittel der Beleuchtung, sondern als integralen Werkstoff seiner Arbeit erfahrbar zu machen. Der Künstler begreift das Licht als lebendige Kraft, als Verwandlung von Energie in Form - das Unsichtbare wird sichtbar, das Nichtstoffliche erfahrbar.
Pienes "Lichtgeist" verkörpert die Idee einer Lichtkunst, die über das rein Materielle hinausweist und eine sinnlich-räumliche, immaterielle Erfahrung eröffnet. Das Werk ist ein maßgeblicher Beitrag zum Aufbruch und radikalen Neubeginn der Ära nach 1945, in der Piene als einer ihrer bedeutendsten Pioniere hervortritt.
Doris Hansmann
1928 Laasphe/Westfalen - 2014 Berlin
Titel: Lichtgeist.
Datierung: 1966.
Technik: Programmiert Lichtplastik. Glaselemente (4-teilig) auf Metallsockel, elektrifiziert, mit Zeitschaltuhren.
Maße: 198 x Ø 58cm.
Hergestellt bei Royal Leerdam (ML).
Das Werk wurde in einer Auflage von sieben Exemplaren für die Ausstellung "KunstLichtKunst" 1966 im Van Abbemuseum Eindhoven hergestellt. Durch das Handblasverfahren ist jede Skulptur ein Unikat. Nur zwei Exemplare aus der Zeit sind erhalten. Ein weiteres Exemplar befindet sich in der Sammlung der ZERO Foundation, Düsseldorf.
Das Werk ist voll funktionstüchtig.
Wir danken Mattijs Visser, Gründungsdirektor der ZERO Foundation in Düsseldorf, für die freundliche Unterstützung.
Provenienz:
- Galerie Alfred Schmela, Düsseldorf
- Privatsammlung Köln (1969 von Vorheriger erworben)
Ausstellung:
-Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven 1966
- Der Lichtgeist verkörpert die Idee einer Lichtkunst, die über das rein materielle hinausweist
- Das Opalweiß und die aussendenden Lichtimpulse verleihen der Lichtskulptur ein geisterhaftes Eigenleben
- Rarität auf dem Auktionsmarkt, da nur wenige Skulpturen aus der Zeit erhalten sind
ZERO
"Mack und ich betraten die Szene, als der Tachismus die saisonale Kunst war. Als Studenten hatten wir die meisten Stile und Bewegungen der modernen Kunst ,durchschwommen'. [...] wir waren gegen fast alles um uns - wie Dada nach dem ersten Weltkrieg - aber für was waren wir? Die Arbeit selbst gab uns die Antwort. Wir erkannten, daß sie sich aus unserer Bildung, unserem Denken, Fühlen, unserer Vorstellung ergeben konnte, ohne vorgegebene Theorie. Ganz einfach: wir arbeiteten, wurden gefragt, antworteten - und das Ergebnis war Zero. [...] Meine Erfahrungen im Entwurf von Lampen und Beleuchtung, Macks Arbeit mit Mosaik und unsere gemeinsamen Projekte ,serieller' Grafik führten zum Sehen übergeordneter Phänomene: Licht und Vibration. Die Sensibilität dieser ,Medien' verlangte neue Reinheit, Nüchternheit, Kontrolle, Disziplin und Nuance der Empfindung und Wachheit." (Otto Piene "Position Zero" (1965/92) zit. nach Ausst.-Kat. Zero - Eine Europäische Avantgarde, Galerie Neher, Essen/Galerie Heseler, München/Mittelrhein-Museum Koblenz, 1992/93, S. 7/8.
Ein spannender Werdegang
Otto Piene - Mitbegründer der berühmten ZERO-Bewegung - gilt als Schlüsselfigur der internationalen Nachkriegsavantgarde und bedeutender Vertreter einer visionären Lichtkunst. Nach einem Studium an der Blocherer Schule für Innenarchitektur und Kommunikationsdesign wendet er sich der Bildenden Kunst zu und setzt seine Ausbildung an den Akademien in München und Düsseldorf sowie im Fach Philosophie in Köln fort.
Schon früh experimentiert er mit Licht, Feuer und Bewegung - er schafft lichtkinetische Arbeiten, poetische Lichtballette, die den umgebenden Raum illuminieren, Rauch- und Feuerbilder sowie monumentale "Sky Events", in denen er den Himmel als künstlerischen Raum erschließt. Legendär wird seine Projektion eines riesigen Regenbogens anlässlich der Abschlussfeier der Olympischen Spiele 1972 in München.
Seit 1964 in den USA, lehrt der Künstler ab 1968 am Center for Advanced Visual Studies am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, dessen Direktor er von 1974 bis 1994 ist. 2014 wird Piene der erste Deutsche Lichtkunstpreis verliehen.
Licht als immaterieller Werkstoff und Ausdruck eines künstlerischen Neubeginns
Otto Pienes "Lichtgeist" von 1969 ist ein Beitrag zur Entwicklung einer innovativen und wegweisenden Kunst, in der das Licht eine zentrale Rolle spielt. Die vertikal aufragende Plastik besteht aus einer Abfolge weich modellierter, bauchiger Formen, die sich rhythmisch nach oben hin verjüngen. Diese Staffelung erzeugt eine bewegte Silhouette, die einerseits einer architektonischen Ordnung folgt, andererseits an organische Wachstumsprozesse erinnert.
Eine im Inneren verborgene Lichtquelle lässt ein warmes, gedämpftes Leuchten durch die transluzente Oberfläche der sanft geschwungenen Formen dringen. Diese modelliert die Volumen, schafft fließende Übergänge zwischen Helligkeit und Schatten und verleiht der Skulptur eine geradezu atmende Präsenz. Auf diese Weise gelingt es Otto Piene, das Licht nicht als bloßes Mittel der Beleuchtung, sondern als integralen Werkstoff seiner Arbeit erfahrbar zu machen. Der Künstler begreift das Licht als lebendige Kraft, als Verwandlung von Energie in Form - das Unsichtbare wird sichtbar, das Nichtstoffliche erfahrbar.
Pienes "Lichtgeist" verkörpert die Idee einer Lichtkunst, die über das rein Materielle hinausweist und eine sinnlich-räumliche, immaterielle Erfahrung eröffnet. Das Werk ist ein maßgeblicher Beitrag zum Aufbruch und radikalen Neubeginn der Ära nach 1945, in der Piene als einer ihrer bedeutendsten Pioniere hervortritt.
Doris Hansmann
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Inventar Nummer: 82151-21
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