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Los 21 | Willi Baumeister | Helle Figuren auf Dunkel
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BAUMEISTER, WILLI
Stuttgart 1889 - 1955
Titel: Helle Figuren auf Dunkel.
Datierung: 1945.
Technik: Öl auf Karton.
Maße: 44,5 x 59cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Verso die Bestätigung des Künstlerfreundes Max Ackermann (handschriftlich sowie mit Stempel).
Provenienz:
- Max Ackermann, Stuttgart
- Privatsammlung Heidelberg
Literatur:
- Beye, Peter/Baumeister, Felicitas: Willi Baumeister - Werkkatalog der Gemälde II,
Ostfildern Ruit 2002, WVZ.-Nr. 1238, Abb.
- Entstanden in der Zeit gegen Ende des 2. Weltkrieges, in der Baumeister sich verstärkt mit frühzeitlichen Geschichten und Motiven auseinandersetzt
- Aus der bekannten Werkreihe "Figurenlandschaften", die zwischen 1940 und 1945 entsteht
- Trotz verhängtem Mal- und Ausstellungsverbot entwickelt Baumeister seine Bildsprache während der Kriegszeit kontinuierlich weiter
- Seine Werke aus dieser Zeit sind wegbereitend für die abstrakte Kunst der Nachkriegszeit
Nach erfolgreichen Jahren in Frankfurt als Professor an der Kunstgewerbeschule und wegweisenden Einzelausstellungen in der Galerie Flechtheim, bei Gustav Kahnweiler und bei Paul Cassirer wurde Willi Baumeister 1933 mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten aus dem Lehrdienst entlassen. Obwohl er vorerst nicht mit einem offiziellen Berufsverbot belegt wurde, zwangen ihn die äußeren Umstände und die zunehmenden Anfeindungen in der Öffentlichkeit zur inneren Emigration. Zurück in Stuttgart entwickelt Baumeister seine Malerei trotz allem stetig weiter und nimmt an Ausstellungen im Ausland teil. Besondere Aufmerksamkeit widmet er bereits seit den zwanziger Jahren der prähistorischen Kunst und archaischen Mythologien. Zunächst mit wissenschaftlicher Neugier erhält die Begeisterung für vorgeschichtliche Kunst in den dreißiger Jahren auch Einzug in seine Kunst. Die strengen geometrischen Formen weichen einer freieren Linienwahl und erinnern an Höhlenmalerei und fremde Kulturen. In den vierziger Jahren weichen auch diese Formen auf und münden in abstrakt-spielerische Form-Farb-Gebilde, die ihrer eigenen Gesetzmäßigkeit zu unterliegen scheinen. So auch im Werk "Helle Figuren auf Dunkel", das bereits im Titel darauf schließen lässt, dass Baumeister sich nie von dem für sein Werk wichtigsten Begriff der Figur gelöst hat, auch wenn er diesen freier interpretiert. Darüber hinaus erzählt diese Arbeit von der dunkelsten Zeit des Krieges, kurz bevor die Alliierten siegen, und steht zeitgleich für die Hoffnung, dass der Krieg bald ein Ende hat. Baumeister befindet sich zu dieser Zeit bei seinem Freund Max Ackermann in Horn am Bodensee in dessen Sommerhaus, in das er vor den Bombenangriffen flüchtet. In seinem Tagebuch beschreibt er die Geschehnisse der letzten Kriegstage und wie er die Ankunft der Alliierten erwartet. Ebenso vermerkt Baumeister, dass Ackermann ihm die Malmaterialien, die in diesen Zeiten sehr rar waren, zur Verfügung stellt. Das Werk verbleibt lange in Ackermanns Besitz, der auf der Rückseite zudem handschriftlich bestätigt, dass Baumeister dieses Werk 1945 bei ihm gemalt hat.
Mit seinen vielfältigen abstrahierenden Ausdruckformen strebt Baumeister nach einer Modernität in der Kunst, die der aktuellen Geisteshaltung entsprechen soll. Seine Werke aus dieser Zeit sind wegbereitend für die abstrakte Kunst der Nachkriegszeit.
Stuttgart 1889 - 1955
Titel: Helle Figuren auf Dunkel.
Datierung: 1945.
Technik: Öl auf Karton.
Maße: 44,5 x 59cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Verso die Bestätigung des Künstlerfreundes Max Ackermann (handschriftlich sowie mit Stempel).
Provenienz:
- Max Ackermann, Stuttgart
- Privatsammlung Heidelberg
Literatur:
- Beye, Peter/Baumeister, Felicitas: Willi Baumeister - Werkkatalog der Gemälde II,
Ostfildern Ruit 2002, WVZ.-Nr. 1238, Abb.
- Entstanden in der Zeit gegen Ende des 2. Weltkrieges, in der Baumeister sich verstärkt mit frühzeitlichen Geschichten und Motiven auseinandersetzt
- Aus der bekannten Werkreihe "Figurenlandschaften", die zwischen 1940 und 1945 entsteht
- Trotz verhängtem Mal- und Ausstellungsverbot entwickelt Baumeister seine Bildsprache während der Kriegszeit kontinuierlich weiter
- Seine Werke aus dieser Zeit sind wegbereitend für die abstrakte Kunst der Nachkriegszeit
Nach erfolgreichen Jahren in Frankfurt als Professor an der Kunstgewerbeschule und wegweisenden Einzelausstellungen in der Galerie Flechtheim, bei Gustav Kahnweiler und bei Paul Cassirer wurde Willi Baumeister 1933 mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten aus dem Lehrdienst entlassen. Obwohl er vorerst nicht mit einem offiziellen Berufsverbot belegt wurde, zwangen ihn die äußeren Umstände und die zunehmenden Anfeindungen in der Öffentlichkeit zur inneren Emigration. Zurück in Stuttgart entwickelt Baumeister seine Malerei trotz allem stetig weiter und nimmt an Ausstellungen im Ausland teil. Besondere Aufmerksamkeit widmet er bereits seit den zwanziger Jahren der prähistorischen Kunst und archaischen Mythologien. Zunächst mit wissenschaftlicher Neugier erhält die Begeisterung für vorgeschichtliche Kunst in den dreißiger Jahren auch Einzug in seine Kunst. Die strengen geometrischen Formen weichen einer freieren Linienwahl und erinnern an Höhlenmalerei und fremde Kulturen. In den vierziger Jahren weichen auch diese Formen auf und münden in abstrakt-spielerische Form-Farb-Gebilde, die ihrer eigenen Gesetzmäßigkeit zu unterliegen scheinen. So auch im Werk "Helle Figuren auf Dunkel", das bereits im Titel darauf schließen lässt, dass Baumeister sich nie von dem für sein Werk wichtigsten Begriff der Figur gelöst hat, auch wenn er diesen freier interpretiert. Darüber hinaus erzählt diese Arbeit von der dunkelsten Zeit des Krieges, kurz bevor die Alliierten siegen, und steht zeitgleich für die Hoffnung, dass der Krieg bald ein Ende hat. Baumeister befindet sich zu dieser Zeit bei seinem Freund Max Ackermann in Horn am Bodensee in dessen Sommerhaus, in das er vor den Bombenangriffen flüchtet. In seinem Tagebuch beschreibt er die Geschehnisse der letzten Kriegstage und wie er die Ankunft der Alliierten erwartet. Ebenso vermerkt Baumeister, dass Ackermann ihm die Malmaterialien, die in diesen Zeiten sehr rar waren, zur Verfügung stellt. Das Werk verbleibt lange in Ackermanns Besitz, der auf der Rückseite zudem handschriftlich bestätigt, dass Baumeister dieses Werk 1945 bei ihm gemalt hat.
Mit seinen vielfältigen abstrahierenden Ausdruckformen strebt Baumeister nach einer Modernität in der Kunst, die der aktuellen Geisteshaltung entsprechen soll. Seine Werke aus dieser Zeit sind wegbereitend für die abstrakte Kunst der Nachkriegszeit.
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Inventar Nummer: 75185-1