Los 49 | Thomas Schütte | Rote Girlande

SCHÜTTE, THOMAS
1954 Oldenburg

Titel: Rote Girlande.
Untertitel: 5-teilig.
Datierung: 1979.
Technik: Jeweils: Roter Stoff, eine Seite in Zacken geschnitten.
Maße: Verschiedene Maße: 30 x 1084cm, 30 x 1084cm, 30 x 1070cm, 30 x 552cm und 30 x 348cm. Gesamtmaß: 30 x 4138cm.


Mit beiliegenden Filzstücken zur Montage.

Das Gegenstück zu dieser Arbeit in Schwarz wird gezeigt in der Thomas Schüttte-Retrospektive im MoMA, New York, vom 29.9.2024 bis 18.1.2025.

Wir danken dem Studio des Künstlers für die freundliche Unterstützung.

Provenienz:
- Sammlung Kasper König, Berlin (direkt vom Künstler)

Ausstellungen:
- Portikus Frankfurt, Frankfurt a. M. 1989
- Museum Ludwig, Köln 2010
- Portikus Frankfurt, Frankfurt a. M. 2013
- Tanya Leighton, Berlin 2013
- Galerie Thomas Fischer, Berlin 2018
- König Galerie, Berlin 2019

Literatur:
- Ausst.-Kat. On Kawara. Wieder und Wider, Portikus, Frankfurt a.M., 1992, Nr. 14 Abb.
- Brigitte Kölle (Hrsg.): Portikus Frankfurt am Main 1987-1997, Frankfurt a.M. 1997, S. 138-139 Abb.
- Pobocha, Paulina (Hrsg.): Thomas Schütte - New York, Museum of Modern Art, New York 2024/25, S.82 (Abb.)

Thomas Schütte ist ein deutscher Künstler, der vor allem für seine vielseitigen Skulpturen, Installationen und architektonischen Modelle bekannt ist. Er studiert von 1973 bis 1981 an der Kunstakademie in Düsseldorf, wo er unter anderem bei Fritz Schwegler und Gerhard Richter lernt. Schüttes Werk zeichnet sich durch eine große Vielfalt in Stil und Medium aus, oft mit einem kritischen Blick auf gesellschaftliche und politische Themen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehört unter anderem die Serie von überlebensgroßen Aluminiumfiguren "Große Geister" (1989-1990) und die monumentale Bronzeskulptur "Mann im Matsch" (2009). Schütte erhält zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig (2005). Seine Werke sind in wichtigen Sammlungen und Museen wie der Tate Modern in London und dem Museum of Modern Art in New York vertreten.

Die Girlande als Kunst
Schütte scheint sich bis heute nicht auf ein Medium beschränken zu wollen. Als erste Mischform zwischen Raumgestaltung und Kunst entwirft er Stoffgirlanden. Aufgrund ihrer Beschaffenheit und Art der Hängung, scheinen sie Teil der Raumarchitektur zu werden. Die Girlande hier misst insgesamt über vier Meter und besteht aus mehreren aneinander gereihten roten Stoffdreiecken. Dekorative Wimpelketten werden gewöhnlich vor allem zu festlichen Anlässen als Raum- oder Tischschmuck aufgehängt. Hier, wie auf der Abbildung zu sehen ist, ziert die Arbeit das Kuratorenbüro der Ausstellung "Westkunst". Mit gerade einmal 23 Jahren wird Schütte von Kasper König und Laszlo Glotzer 1981 zur Teilnahme an dieser berühmten Ausstellung in Köln und drei Jahre später zu "Von hier aus" in Düsseldorf eingeladen. Beide verhelfen Schütte zu großem Erfolg.

Kasper König und Thomas Schütte
Thomas Schütte und Kasper König verbindet eine langjährige Zusammenarbeit, die von gegenseitigem Respekt und künstlerischer Anerkennung geprägt ist. König hat Schüttes Werk in mehreren bedeutenden Ausstellungen präsentiert. 1989 zeigt König die "Rote Girlande" im Frankfurter Portikus als Wandfries in der Ausstellung "On Kawara - Wieder und Wider". Die "DatePaintings" des japanischen Künstlers werden zusammen mit 24 Kunstwerken anderer Künstler präsentiert. 2010 zeigt König seine Sammlung in einer Ausstellung im Museum Ludwig mit der Girlande des Künstlers. Ein Jahr später ist Schütte in der Ausstellung "Vor dem Gesetz" im Museum Ludwig vertreten. 2018 wird die Stoffarbeit bei Thomas Fischer in Berlin erneut im Rahmen einer Sammlungspräsentation von König gezeigt.