VAN HAM Art Estate präsentiert "Jean Leppien"

Der deutsch-französische Maler Jean Leppien (1910 - 1991) zählt zu den bekanntesten Vertretern der geometrischen Abstraktion der Nachkriegsmoderne. Als Exil-Künstler schöpft Leppien seine Erfahrungen sowohl aus seiner Bauhauszeit in Dessau als auch aus seinen Begegnungen mit der art abstrait in Paris. Das Angebot zu Jean Leppien bietet allen Kunstinteressierten und Sammlerinnen und Sammlern einen spannenden Einblick in das Œuvre des Künstlers.

Der künstlerische Nachlass wird seit 2020 von Van Ham Art Estate vertreten. Weitere Informationen zur VAN HAM Art Estate finden Sie auf der offiziellen Homepage.

Die Gemälde der 1940er und 1950er Jahre zeichnen sich besonders durch geschwungene und gerade Linienführungen aus. Abstrakte Formen und farbige kleine Flächen strukturieren die Bildoberfläche und erzeugen einen ausdrucksstarken Rhythmus.

In der folgenden Phase verändert sich die Malweise, die Farbe erhält materiellen Charakter und unregelmäßig begrenzte Flächen dominieren. In den 1960er Jahren beginnt Jean Leppien eine Serie zu der afrikanischen Komo-Kultur, inspiriert durch die Freundschaft zu dem Maler Jean Deyrolle. Eine pastose Malweise und erdige dunkle Farbtöne sind charakteristisch für die Gemälde dieser Werkphase. Kompakte Flächen lösen vereinzelte Linien ab und bilden materielle Bildfelder.

In den 1970er und 1980er Jahren finden sich serielle Themen wie Kreuze, Predellas und UFOs in seinem Œuvre.

Zwischen 1967 und 1976 arbeitet Leppien an der UFO-Serie, die leuchtende Kreisscheiben mit konzentrischen Ringen über horizontalen Farbstreifen zeigen. Benannt sind die UFO-Werke nach dem englischen Ausdruck „unidentified flying object“ für extraterrestrische Flugobjekte.

Parallel zur UFO-Serie entstehen von 1970 bis 1976 die Kreuzform-Bilder. Es entstehen zahlreiche Werke, in denen das Kreuz vollflächig oder als Linie vereinzelt oder in Gruppen angeordnet erscheint. Grautöne und gedeckte Farben finden Verwendung für die Gemälde.

Am Ende der 1970er Jahre entstehen die Predella-Bilder, die den Bildraum in ein Oben und Unten strukturieren. Die nach Altarelementen benannten Predellas im unteren Drittel sind farbig akzentuiert und korrespondieren mit den Kreuzen, Quadraten und Textilien im oberen Drittel. Leppien lässt die Leinwand teilweise unbehandelt als eigenständige Flächenstruktur wirken.

Das Spätwerk des Malers Jean Leppien in den 1980er Jahren zeichnet sich durch äußerste Reduktion von Farbflächen mit vereinzelten Akzenten aus. Die Bildcollagen bestehen aus Mallappen, Leinwandfetzen, Postsäcken und Schnüren, die sich optisch raffiniert über die Bilder als Linien legen. Im Vordergrund steht die Stofflichkeit des Bildes, die nicht zuletzt durch seine in der Webereiklasse am Bauhaus ausgebildete Frau Suzanne Leppien beeinflusst ist.

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Weitere Informationen zum Künstler finden Sie auf der offiziellen Homepage von Jean Leppien:

Jean Leppien

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